Der erste Schritt
eine Stampflehmplastik


Standort: Biosphärenreservat Bliesgau, Eingangsbereich Hof Hochscheid, St. Ingbert-Hassel

Projektzeit: Februar bis Mai 2009

Mitarbeit: Stefan Rosinus, Ingo Marx


Die Idee zu diesem Projekt entstand nach Gesprächen mit interessierten Menschen aus dem Verein 'Freunde der Biosphärenregion Bliesgau e.V.'
Die Plastik besteht aus zwei mit einem Stahlblech abgedeckten Stampflehmwänden, jeweils zwei Meter breit und hoch und 50 Zentimeter dick. Beide Wände stehen in einem aus Stahl gerahmten Feld, wobei eine Wand die Symmetrie verlässt und das Feld schneidet. Steht eine der Wände für die Sicherheit, das Bekannte und Bewährte, so steht die andere Wand für den Aufbruch, für losgehen und wagen. Beide brauchen einander. Der Raum zwischen den Wänden lebt von dieser Spannung.
Die beiden Wände stehen aber auch für ihr Material - für Stampflehm und sehen sich als Botschafter einer neuen Materialkultur.

Wir begegnen Lehm in der Biosphäre Bliesgau im wahrsten Sinne auf Schritt und Tritt. Als Baustoff ist er dort jedoch kulturell nicht verankert. Verbinden wir aber die geistigen Inhalte einer Biosphäre mit denen einer nachhaltigen Kultur, dann erscheint Lehm als semantischer Idealfall.

Durch großzügige Materialspenden und finanzielle Unterstützung konnte ich die Holzschalung für die Plastik vorfertigen und in 2 Tagen im Mai 2009 in die Gründung des vorgegebenen Feldes einbauen. Den Lehm fand ich auf einer Baustellein Blieskastel, ganz in der Nähe des Gollensteines. Mit Muschelkalksplit der Region vermischt und unter tatkräftiger Hilfe von Freunden füllten wir die Schalungen in Lagen von 8 bis 10 Zentimetern.
Das Stampfen erfolgte mit eigens dafür entworfenen und hergestellten Werkzeugen. Dazwischen fügten wir Lagen des Ortes ein. Trotz einer gewissen Vorstellungskraft im Hinblick auf das Ergebnis unserer Arbeit, hat sie mich wieder überrascht, die unnachahmliche Vielfalt der einfachen Erde.





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